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 Staatsmeisterschaft Latein
  
22
. März 2003, St.Veit/Glan

BERICHT des ÖTSV
  aus "Tanzsport" Mai 2003
von Johannes Biba

Staatsmeisterschaft Latein
St.Veit/Glan (Kärnten)
Schauplatz eines spannenden Zweikampfes

 
Die Herzogstadt St.Veit/Glan in Kärnten war am 22.März Schauplatz der Österreichischen Staatsmeisterschaft in den Lateinamerikanischen Tänzen. Das sich abzeichnende spannende Duell um den Sieg brachte die Halle zum Brodeln. Schließlich konnten Werner & Karin Figar (N) ihren Titel vor den Angreifern Florian Gschaider & Manuela Stöckl (S) verteidigen.

Turnusgemäß war heuer Kärnten mit der Organisation dieser Staatsmeisterschaft betraut. Und hier kam der TSK "Herzogstadt" zum Zug. Um es gleich vorweg zu nehmen: Der ÖTSV-Landesleiter von Kärnten, Herbert Kos, kann stolz auf diesen Kärntner Club sein. Unter Clubpräsidentin Isabella Pfisterer wurde eine "Bilderbuch-Staatsmeisterschaft" in der Sporthalle des Bundesschulzentrums organisiert.

Die A-Klasse
Zunächst wurde die Österreichische Meisterschaft in der A-Klasse ausgetragen. Hier waren 15 Paare aus fünf Bundesländern am Start. Über zwei Vorrunden qualifizierten sich sechs Paare für das Finale. Der Sieg ging hier an Markus Karpf & Anamarija Pangrsic aus Kärnten, vor Peter Erlbeck & Claudia Kreuzer (Wien) und Matthias Bock & Roswitha Wieland (Wien). Dass sportliche Neigungen anscheinend doch vererbbar sind, beweist Roswitha Wieland. Ihr Vater, Wolfgang Wieland, war (mit Sylvia Wachet) 1978 und 1979 Latein-Staatsmeister; und ihre Mutter Elisabeth (geb. Fuchs, mit ihrem damaligen Partner Andreas Billan) hatte ebenfalls in den Siebziger-Jahren eine sehr erfolgreiche TanzSport-Karriere.

Die S-Klasse
Hier waren 22 Paare am Start. Auch hier wurden über zwei Vorrunden die sechs Finalisten ermittelt. Das Finale selbst wurde dann mit dem "Einzeltanz-Modus" der International DanceSport Federation, IDSF, abgewickelt. Jeder Jahr werden von der IDSF zwei Solo-Tänze für das Finale ausgelost. Bei diesen Solo-Tänzen ist dann jeweils nur ein Paar nach dem anderen auf der Tanzfläche (die Reihenfolge der Paare wird gelost). Die übrigen drei Tänze im Finale werden von allen sechs Paaren zugleich auf der Fläche getanzt. Heuer sind die Solotänze in der Latein-Sektion Samba und Jive.
Von der ersten Runde der S-Klasse an sah man, dass die Angreifer Florian Gschaider & Manuela Stöckl wirklich optimal vorbereitet und mit einer idealen mentalen Einstellung daran gehen, den Titel zu holen. Auch die Wettkampfkleidung der beiden war heuer wirklich großartig gelungen. Die Frage war: Werden die Geschwister Figar ihren Titel verteidigen können? Man wusste, dass es knapp werden kann.

Da vier der sieben Wertungsrichter gemäß Hauptversammlungs-Beschluss aus dem Ausland kamen, war der Insider natürlich auch auf deren Wertung gespannt. Um es kurz zu machen, nach dem Turnier wurde wieder einmal das heiße Thema: "Wie sinnvoll ist der Einsatz ausländischer Wertungsrichter bei Österreichischen Meisterschaften??", heiß diskutiert. Eine wahrlich "Never Ending Story".....

Nun, das rechnerische Endergebnis war schließlich eindeutig. Werner & Karin Figar gewannen alle Tänze; Florian Gschaider & Manuela Stöckl holten in allen Tänzen den zweiten Platz. Somit war die Meisterschaft entschieden. Bleibt noch zu bemerken, dass die Plätze Drei und Vier, sowie Fünf und Sechs denkbar knapp beisammen liegen.

Rahmenprogramm
Ein interessantes Rahmenprogramm rundete dieses Turnier ab. Manfred Stiglitz & Anastassiya Makarova zeigten Ihr Können in den Standardtänzen. Andy & Kelly Kainz präsentierten ihr Latein-Show-Programm.
 

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