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 Staatsmeisterschaft Latein
  
22
. März 2003, St.Veit/Glan

PRESSEBERICHT
  Bericht aus der "Kleinen Zeitung" vom 24.3.2003
 

Latin-Lovers mit feinstem Taktgefühl

Temperament bei den Staatsmeisterschaften in Lateintanz in St. Veit. Das Tanzpaar des Klagenfurter TSK Spanheim stieg auf. Karin und Werner Figar blieben Staatsmeister.

Fliegende Schritte, Spagate, Sprünge, akrobatische Figuren am Boden und in der Luft, vollkommene Körperbeherrschung, härteste Beinarbeit mit mehreren Schritten pro Sekunde, und das alles genau im Takt und immer synchron mit Partner oder Partnerin. Wer glaubte, Tanzsport sei kein Leistungssport, wurde bei der Staatsmeisterschaft für Lateintänze am Samstag in St. Veit eines Besseren belehrt. Dort erfuhr man auch, dass laut Uni Innsbruck ein Turniertanz-Walzer mit 200 Schritten und 67 Takten pro Minute mit einem 400 Meter-Sprint der Spitzensportler vergleichbar sei.

Vor acht Jahren, als die Meisterschaft das letzte Mal in Kärnten stattfand, nutzte Andy Kainz vom Tanzsportklub Herzogstadt den Heimvorteil und wurde mit seiner englischen Partnerin und Ehefrau Kelly Staatsmeister. Diesmal blieben die Titelverteidiger, die Geschwister Karin und Werner Figar vom TSC Marchfeld, unangetastet. Trainiert werden sie übrigens von Lasse Odegaard und der Klagenfurterin Birgit Jung in ihrer Wiener LABI-Academy of movement & music.
 

Olympia

Den Aufstieg in die Sonderklasse schaffte der Völkermarkter Markus Karpf (24) mit seiner slowenischen Partnerin Anamarija Pangrsic durch den Sieg in der Klasse A. Der Medizinstudent und ehemalige Balletttänzer, Mitglied im Klagenfurter TSK Spanheim, trainiert drei Tage die Woche in Ljubljana, wo der Tanzsport wesentlich populärer ist als bei uns. "Unsere Spitzensportler bräuchten einen Sponsor", nennt Herbert Kos, Präsident des Tanzsportverbandes, das größte Problem. "Da gäbe es so viel zu vermarkten", ist Karpf überzeugt. Vielleicht dann, wenn der Tanzsport olympische Disziplin geworden ist.

ELKE FERTSCHEY
 

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